Am 12. November war die Servicestelle Jugend und Strukturwandel mit einem Informationsstand beim 4. Netzwerktreffen REVIERPIONIER in Weißenfels vertreten. Das Treffen brachte zahlreiche engagierte Menschen zusammen, die in der Strukturwandelregion aktiv sind und mit ihren Projekten vor Ort echte Veränderung gestalten.

Der Austausch mit den vielen Akteur:innen war wertvoll und inspirierend, geprägt von Offenheit, gegenseitigem Interesse und spannenden Einblicken in die vielfältigen Initiativen, die im Revier entstehen. Besonders beeindruckend war zu sehen, wie viel Engagement und Herzblut in die Projekte fließen, die den Wandel sozial, nachhaltig und zukunftsorientiert gestalten wollen.

Für die Servicestelle bot das Netzwerktreffen die Gelegenheit, über ihre Arbeit zu informieren, Kontakte zu knüpfen und neue Impulse für die Zusammenarbeit in der Region mitzunehmen.

Ein herzlicher Dank gilt dem Team von REVIERPIONIER für die gelungene Organisation und allen Teilnehmenden für die anregenden Gespräche und das große Engagement vor Ort.

Im November informierten sich Mitglieder des Kreistagsfraktion der CDU über die Arbeit von KinderStärken e.V. und der SozialStärken gGmbH. Mit Geschäftsführer Benjamin Ollendorf und Projektleiter Alexander Wittwer kamen Thomas Staudt MdL (Fraktionsvorsitzender), Christel Güldenpfennig (Vorsitzende Jugendhilfeausschuss) und Thomas Weise (Vorsitzender des Stadtrates Stendal) über Fragen der Gesundheitsförderung, der Stadtteilarbeit in Stendal-Stadtsee sowie die Ehrenamts- und Beteiligungsförderung in der Region ins Gespräch. Einen Fokus bildete dabei der Austausch über die lokalen "Partnerschaften für Demokratie", die in den vergangen 10 Jahren gut 500 Einzelmaßnahmen von über 130 Projektträgern im Landkreis Stendal und der Hansestadt Stendal gefördert haben.

In Kooperation der "Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Stendal", der "Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Stendal" sowie des Projektes "Rettet die Dorfkümmerer!" fand am Do. 30.10.2025 eine Demokratiekonferenz unter dem Titel "Ehrenamt in der Krise = Demokratie in der Krise" in Haus der Flüsse in Havelberg statt.

Die über 40 Teilnehmer:innen der Veranstaltung wurden vom Bürgermeister der Hansestadt Havelberg, Mathias Bölt begrüßt, der auf die Wichtigkeit des Ehrenamtes für das kommunale Zusammenleben aufmerksam.

Eine wissenschaftliche Einordung der Verknüpfung von Ehrenamt und Politik nahm Politikwissenschaftler Prof. Dr. Roland Roth vor. Hierbei verfolgte er die These, dass das Ehrenamt nicht den "zentralen Pfeiler" der Demokratie darstellt, aber durchaus eines der Elemente in einer vielfältigen Demokratie, das demokratische Strukturen ebenfalls stärken oder schwächen kann.

Der Praxisimpuls der Veranstaltung kam von Tilmann Häußler, 2. Vorsitzender beim SV Blau Weiss Berolina Mitte 49 e.V.. Herausgestellt wurden hier die sportlichen Aktivitäten des Vereins in Verbindung mit gesellschaftlichen Engagement, wie der Nachbarschaftshilfe, Aktionstagen gegen Gewalt gegen Frauen bis hin zu zum internationalen Fußballturnier für Inklusion. Impulse für die Beantragung von Fördermitteln sowie die Vermarktung der Vereinsaktivitäten rundeten den Impuls ab.

Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmer:innen in vier thematischen Workshops den Fragestellungen "Wie kann Jugendbeteiligung in der Vereinsarbeit gelingen?"; "Vereinsarbeit divers – wie kann Integration in die Vereine gelingen?", "Kommunalpolitik und Ehrenamt – Diversität und Frauen in die Kommunalparlamente!" sowie "Vereinsarbeit neu gedacht - Was braucht es, damit Du dich ehrenamtlich engagierst?".

Eine Dokumentation der zentralen Ergebnisse aus der Workshops findet sich hier.

Die Impulse aus den Vorträgen und den Workshops flossen schließlich in die abschließende Podiumsdiskussion ein. Unter der Frage "Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen den gestiegenen Anforderungen ehrenamtlichen Engagements und der aktuellen Krise der Demokratie?" diskutierten Carola Schulz (Präsidentin des Kreissportbund Altmark-Stendal e.V.), Stefan Korneck (SCM Energy / Vizepräsident der IHK Magdeburg), Robert Becker (als Privatperson ehrenamtlich engagiert in Tangermünde) und Anja Viertel (Ortsbürgermeisterin der Ortschaft Schinne / EG Stadt Bismark).

Am Freitag, den 28. November 2025, findet von 16:30 bis 19:30 Uhr im SaltLabs, Leipziger Straße 70 in Halle (Saale) das erste große Austauschtreffen für junge Menschen im Strukturwandel statt: MEET & CONNECT! 

Eingeladen sind alle jungen Menschen aus den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis sowie aus der Stadt Halle, die sich für ihre Region und die Zukunft im Strukturwandel interessieren. 

Ziel des Treffens ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, miteinander ins Gespräch zu kommen, Ideen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen, in einer offenen, lockeren Atmosphäre und bei gutem Essen. 

Ein besonderes Highlight des Abends ist das Spiel „Deine Stimme“, das 2025 mit dem Deutschen Computerspielpreis als Bestes Serious Game ausgezeichnet wurde. Es regt auf kreative und spielerische Weise dazu an, über Demokratie, Mitbestimmung und gesellschaftliche Beteiligung nachzudenken. 

Die Teilnahme an MEET & CONNECT ist kostenfrei. Auch die Fahrtkosten werden übernommen. 

Alle jungen Menschen, die dabei sein möchten, können sich per E-Mail an mandy.vater@kinderstaerken-ev.de wenden oder einfach eine Nachricht auf Instagram (@justru_lsa) schreiben. 

MEET & CONNECT bietet jungen Menschen Raum, ihre Perspektiven einzubringen und sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft ihrer Region zu beteiligen, gemeinsam, vernetzt und mit neuen Ideen. 

 

Am vergangen Freitag, den 17.10.2025 begaben sich 16 Mitglieder der Bündnisse der Partnerschaft für Demokratie der Hansestadt Stendal und der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Stendal gemeinsam zur Gedenkstätte Langenstein‑Zwieberge bei Halberstadt – ein Ort der Erinnerung, der gedeihlichen Teilhabe an demokratischen Werten und die Verantwortung für historisches Gedenken.

Die Gedenkstätte erinnert an ein Außenlager des KZ-Systems, in dem im Jahr 1944/45 Häftlinge unter extremen Bedingungen zur Zwangsarbeit für den Bau eines unterirdischen Stollensystems herangezogen wurden. Heute ist der Ort nicht nur Mahnmal, sondern auch Lernort für politische Bildung und Auseinandersetzung mit Demokratie, Menschenrechten und Teilhabe.

Die Teilnehmenden starteten in der Früh in Stendal und fuhren gemeinsam zur Gedenkstätte. Schon bei der Ankunft bot sich der Eindruck einer stillen Landschaft – Gedenksteine, das Gelände mit Hinweisschildern, ein äußerer Raum zum Nachdenken. Beim Rundgang durch die Ausstellungwurden die Begegnung mit den Lebensgeschichten der Häftlinge, die erschütternden Umstände sowie die Fragen an uns als Gesellschaft deutlich. Bereits zu Beginn führte die Gruppe in den Stollenbereich der ehemaligen Thekenberge – die Räumlichkeit und Enge dort wirkten nach und gaben einen konkreten Eindruck, wie unmittelbar Geschichte hier wirksam war. Im Anschluss wurden verschiedene Bereiche des ehemaligen Außenlagers besucht, ehe die Gruppe mit der stellvertretenden Gedenkstättenleiterin in den Austausch kam.

Am vergangenen Mittwoch fand unser dritter Workshop der Reihe „Jugend. Wandel. Kommune“ statt. Diesmal beschäftigten wir uns mit dem Thema „Von der Vision zur Marke – Wie wir unsere Jugendfreundlichkeit sichtbar machen können“. Gemeinsam mit Referentin Carola Laun vom Kinder und Jugend Marketing Kontor (KJMK) erhielten wir wertvolle Impulse dazu, wie wir unsere Städte und Gemeinden als attraktive Orte für junge Menschen gestalten und präsentieren können. Der Workshop wurde von der Servicestelle Jugend und Strukturwandel Mitteldeutschland und dem Landeszentrum Jugend und Kommune initiiert.

Im Mittelpunkt stand für uns die Frage, wie wir junge Menschen gezielt erreichen können, auch jenseits klassischer Informationskanäle. Frau Laun zeigte uns anhand praktischer und selbstreflektierender Beispiele, wie wir unsere Öffentlichkeitsarbeit jugendfreundlicher gestalten können. Dazu gehören eine strategisch eingesetzte Kommunikation, ansprechende visuelle Formate, Präsenz auf relevanten Plattformen und vor allem echtes Interesse an den Themen der jungen Menschen.

Während des Workshops konnten wir eigene Erfahrungen und Beispiele einbringen, miteinander diskutieren und voneinander lernen. Dabei nahmen wir viele neue Anregungen und Ideen für unsere zukünftige Arbeit mit.

Unser nächster digitaler Input zur Kinder- und Jugendbeteiligung findet am 6. November 2025 statt. Unter dem Titel „Neutralitätsgebot für Kinder und Jugendgremien“ wird Dominik Neumann-Wächter vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) uns neue Impulse und Diskussionsanstöße geben.

Anmeldungen bitte an: jan.hennig@kinderstaerken-ev.de