Das Stadtteilmanagement Stendal-Stadtsee blickt auf  ereignisreiche Monate voller gelungener Veranstaltungen und Projekte zurück, die den sozialen Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt im Viertel gestärkt haben.

Im September fand das Vielfaltsfest „Wir sind bunt“ statt, das gemeinsam mit dem Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland im Stadtteilbüro organisiert wurde. Das Fest stellte die Diversität der Menschen und Kulturen in den Vordergrund und bot Raum für Begegnungen, Austausch und Freude.

Ein Meilenstein war die offizielle Namensgebung des Stadtteilbüros und der Kunstplatte am 25. September 2024. Unter dem Namen „Plattenspieler“ wurde das Stadtteilbüro und die Kunstplatte als soziokulturelles Zentrum etabliert. Es zeigt sich als Ort, welcher Kunst und Kultur fördert und den Menschen im Viertel als Treffpunkt und Anlaufpunkt dient.

Ein besonderes Highlight war das Kinderfest zum Abschluss der Interkulturellen Woche. Im Stadtteilbüro kamen die Freiwilligenagentur Altmark, Polizei, Feuerwehr, das Mehrgenerationenhaus und viele weitere Partnerinnen und Partner zusammen, um ein buntes Fest zu veranstalten. Hier wurde die Vielfalt des Stadtteils gefeiert und ein Zeichen für Gemeinschaft und Zusammenhalt gesetzt.

Den Abschluss machte der stimmungsvolle Laternenumzug zum Martinsfeuer, organisiert von Stadtteilmanagement und der Ortsfeuerwehr Stendal. Zahlreiche Familien und Kinder zogen mit ihren leuchtenden Laternen durch den Stadtteil und ließen den Abend in gemütlicher Atmosphäre am wärmenden Martinsfeuer ausklingen.

Diese Veranstaltungen zeigen eindrucksvoll, wie das Stadtteilmanagement mit kreativen und inklusiven Projekten das Leben im Stadtteil bereichert. Der „Plattenspieler“ hat sich als Herzstück dieser Bemühungen bewährt und wird auch im kommenden Jahr ein zentraler Ort für die Gemeinschaft sein.

 

Der Elbehof Wahrenberg sowie dessen Trägerverein VITOS sind am Montagabend durch Landrat und Schirmherr Patrick Puhlmann im Beisein von weiteren Vertretern aus der Verbandsgemeinde-Verwaltung als „Demokratie-Ort 2024“ ausgezeichnet worden. Der Verein, vertreten durch Norbert Krebber, erhielt in diesem Zusammenhang eine Plakette für die Umsetzung des Projekts „Weltreise bunt und rund – Kinderprojekttage für Respekt und Vielfalt“.

„Der Elbehof setzt nicht erst mit diesem Projekt ein deutliches Zeichen für Demokratie und Toleranz“, erklärte Puhlmann. „In den vergangenen sieben Jahren sind bereits acht verschiedene Projekte gefördert und umgesetzt worden, die für Integration, das Miteinander und den Zusammenhalt in der Gesellschaft unserer Region stehen. Sie alle haben einen großen Aspekt auf die Demokratiebildung im Kindergarten- aber auch Grundschulalter von Kindern gelegt“, so der Landrat weiter.

In der „Weltreise bunt und rund“ konnten in den vergangenen Jahren an jeweils drei Projekttagen an 23 Kindertagesstätten zwischen Geestgottberg und Tangerhütte, in fünf Horten und der Grundschule Osterburg im Landkreis Stendal eine hoffnungsvolle Welt trotz aller Widrigkeiten auf einer „Schiffsreise“ erleben. Hierbei wurden Stärken und Schwächen der Menschen kindgerecht erlebbar gemacht.

Die Erzieher konnten oft feststellen, dass die Kinder sich nach Durchführung der Projekttage als Gruppe neu erlebten. Drei Projekttage sorgten für ein achtsames und vielfältiges Miteinander. Die Bootsthematik verdeutlichte die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Fairness. Im Kern stand die Lebensfreude, gemeinsam auf dieser Erde unterwegs zu sein. Die Kinder wurden dabei intensiv miteinbezogen, indem sie selbst Impulse setzen und mitentscheiden können. So schlüpften sie auch in verantwortungsvolle Rollen, indem sie sich zum Beispiel als Kapitän ausprobierten. Viele Spiel-Elemente der „Weltreise rund und bunt“ werden in den Einrichtungen auch nach den Projekttagen weiterverwendet.

Insgesamt konnte die Demokratiepartnerschaft des Landkreises Stendal im Jahr 2024 über 37 Aktionen von Initiativen, Vereinen und gemeinnützigen Organisationen fördern, darunter etwa die Entwicklung einer Schulhymne des Landesbildungszentrum Tangerhütte, die Havelberger Dialoge zu Thema „Ostdeutsche Identität“, eine Lesung zum „Grünes Band entlang der Altmark“ des Heimat- und Mühlenverein Grieben oder das Tauffest auf dem Burgberg in Arneburg des Vereins Zimwa.

Foto: Stefan Rühling

Am Mittwoch, den 27. November 2024, fand in der Kreisverwaltung des Landkreises Stendal unsere Info-Veranstaltung zum Thema „Ehrenamtliches Engagement in der Landesaufnahmeeinrichtung (LAE) Stendal“ statt. Eingeladen hatten neben SozialStärken auch die Freiwilligenagentur Altmark sowie die Koordinierungsstelle Integration des Landkreises.

Mit rund 50 Teilnehmenden fand die Veranstaltung sehr großen Anklang.

Einblicke und Inspiration für Ehrenamtliche

Die Info-Veranstaltung beleuchtete eindrucksvoll, wie sich Ehrenamtliche aktiv in der Landesaufnahmeeinrichtung einbringen können, um insbesondere den zahlreichen Kindern durch Spiel- und Lernangebote Freude und Abwechslung im Alltag zu ermöglichen.

In Impulsvorträgen berichteten unter anderem Dr. Johanne Fischer, Integrationslotsin und Kommunikationstrainerin, sowie Aya Muhsen Farhat, Ehrenamtliche beim KinderStärken e.V. mit eigener Fluchtgeschichte, über die Herausforderungen des Ankommens in einer neuen Kultur. Matthias Rahn, Leiter der LAE, gab einen Überblick über die aktuelle Situation und den Alltag in der Einrichtung.

Abgerundet wurde das Programm durch wertvolle Einblicke in die Arbeit vor Ort: Lina Linnemann von Saxonia Care und Annemarie Schwiecker von der Caritas Lernwerkstatt stellten die vielfältigen Angebote zur Betreuung und Bildung vor, die Ehrenamtliche tatkräftig unterstützen können.

Erste Schritte ins Ehrenamt

Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Informationen, sondern auch eine direkte Möglichkeit, den ersten Schritt ins Ehrenamt zu gehen. Besonders erfreulich: Bereits 15 Teilnehmende entschieden sich noch vor Ort, sich in der LAE Stendal zu engagieren. Für diese neuen Ehrenamtlichen werden im Dezember und Januar spezielle Vorbereitungsworkshops angeboten, die sie auf ihre Aufgaben vorbereiten:

  • 11. Dezember 2024: Einführung in die LAE, Sensibilisierung im Umgang mit traumatisierten Menschen, Klärung organisatorischer Fragen.
  • 22. Januar 2025: Interkulturelles Ehrenamt, Fokus auf die Arbeit mit Kindern, weitere organisatorische Aspekte.

Interessierte, die sich ebenfalls engagieren möchten, können sich weiterhin unter menschen@sozialstaerken.de für die Workshops anmelden.

Ein gelungener Höhepunkt zum Jahresabschluss

Die aktuelle Kampagne zur Aktivierung von Ehrenamtlichen für die LAE markiert den letzten großen Meilenstein des Jahres für das Projekt "Menschen helfen". Seit seinem Start im April hat sich das Projekt erfolgreich als Engagementzentrum für Migration im Landkreis etabliert. Dabei wurden unter anderem starke Partnerschaften mit der Koordinierungsstelle Integration des Landkreises Stendal und der Freiwilligenagentur Altmark sowie den Projekten Familienpaten und Stadtteilmanagement Stendal-Stadtsee geschmiedet.

Mit den bevorstehenden Workshops für Ehrenamtliche in der LAE Stendal ist der Grundstein für einen erfolgreichen Start ins Jahr 2025 gelegt. Weitere Aktionen und Kampagnen sind bereits in Planung.

Kurz vor Ende des Jahres soll die Gelegenheit genutzt werden, um auf die wesentlichen Entwicklungen und Aktivitäten der ombudschaftlichen Arbeit von OMBUD LSA im Jahr 2024 zurückzublicken. Dieses dynamische Jahr war vor allem von einem wachsenden Bedarf an unabhängiger Beratung, intensiver Netzwerkarbeit und wichtigen fachpolitischen Impulsen für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe geprägt.

Wachsende Nachfrage

Die Ombudsstelle verzeichnete 2024 erneut eine deutliche Zunahme an Fallanfragen: So wurden bis Anfang Dezember 173 Anliegen aus dem ganzen Landesgebiet vom Beratungsteam bearbeitet – ein deutlicher Anstieg gegenüber 110 Fällen im Vorjahr. Besonders auffällig ist in diesem Jahr der hohe Anteil junger Menschen, die sich direkt an OMBUD LSA gewandt haben. Diese Entwicklung unterstreicht die Relevanz einer unabhängigen Ombudsstelle für die Unterstützung von jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe und zeigt, dass die Bekanntheit von OMBUD LSA und auch das Vertrauen in die Arbeit des Beratungsteams aus Ulrike Bertram, Martin Blasche und Lisa Jahns wächst. Umfangreicher und intensiv in der Bearbeitung waren insbesondere Anfragen im Bereich unbegleiteter minderjähriger Menschen mit Fluchterfahrungen und solche mit Blick auf Inobhutnahmen und Kindeswohlgefährdungen. Anspruchsvolle Fälle gab es aber auch im Bereich der Eingliederungshilfe oder zum Thema Auslandsmaßnahmen. Um v.a. jungen Menschen effektive Unterstützung zu bieten, war das Beratungsteam wieder oftmals vor Ort engagiert und hat sie in schwierigen Situationen direkt begleitet.

Kampagne gegen die Unrechtmäßigkeit der Befristung von Hilfen

Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der aktiven Mitwirkung an der bundesweiten Kampagne gegen unrechtmäßige Befristungen in der Kinder- Jugendhilfe. Diese wurde durch das Bundesnetzwerk Ombudschaft (BNO) initiiert, in dem sich der Großteil der Ombudsstellen organisiert. Während Hilfen zur Erziehung durch das SGB VIII an die Kriterien der „Notwendigkeit“ und „Geeignetheit“ gebunden sind und somit kein „Verfallsdatum“ haben, zeigt sich in der Praxis oft noch ein anderes Bild. Pauschale Befristungen oder Nebenbedingungen widersprechen jedoch dem Recht junger Menschen auf Förderung ihrer Entwicklung. Sie gefährden die Kontinuität und Qualität der Unterstützung und stellen gerade bei Übergängen ein „Damoklesschwert“ dar, das zur Belastung der Familien und v.a. der jungen Menschen selbst wird. Die Kampagne problematisiert diesen Umstand und stellt Material zu rechtlichen Möglichkeiten des Widerspruchs bereit. Neben Ratsuchenden wurden auch die Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Land durch OMBUD LSA informiert.

Fachliche Zuarbeit zur Novelle der „Heimrichtlinie“

Im letzten Jahr hat der Prozess zur Neufassung der sogenannten „Heimrichtlinie“ begonnen, deren aktuelle Fassung aus dem Jahr 1994 stammt. Sie regelt Mindeststandards für den Bereich der Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfen und solcher für junge Volljährige. Für OMBUD LSA war es Wertschätzung und ein weiterer Höhepunkt, eine Zuarbeit zur geplanten Novellierung beisteuern zu können, die richtungsweisend für die zukünftige Qualitätsentwicklung v.a. in den stationären Hilfen zur Erziehung sein wird. Mit der Expertise und den Erfahrungen aus der Konfliktberatung konnte so dazu beitragen werden, relevante Problemfelder zu thematisieren und die Bedarfe der Adressat:innen und Fachkräfte in den Blick zu nehmen. Den Prozess wird OMBUD LSA aufmerksam und konstruktiv weiterhin begleiten.

Stärkung von Netzwerken und Bildungsangebote

Die Nachfrage nach fachlichem Austausch und Wissenstransfer mit Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Hochschulen und weiteren Institutionen hat auch in diesem Jahr nicht nachgelassen. Landesweit ist OMBUD LSA dazu in Gremien, Netzwerken, bei Tagungen und insbesondere auch in Einrichtungen engagiert. Mit Workshops für junge Menschen und diesen Veranstaltungen konnten wieder zentrale Themen wie Partizipation, Beschwerdemanagement und die Rechte junger Menschen tiefer in die Praxis getragen und die Adressat:innen auch direkt bestärkt werden.

Blick in die Zukunft

Diese Entwicklung zeugt insgesamt von der steigenden Anerkennung der ombudschaftlichen Arbeit und der Ombudsstelle als unverzichtbarer Instanz innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe. Darauf soll auch in den kommenden Jahren aufgebaut und das Engagement verstärkt sowie die Rechte junger Menschen und Familien in den kommenden Debatten gestützt werden. So steht neben der „Heimrichtlinie“ z.B. auch die Novellierung des KJHG-LSA und damit eine Landesregelung zur Ombudschaft aus. Es bleibt also spannend!

Am Mittwoch, den 27. November 2024, laden die SozialStärken gGmbH, die Freiwilligenagentur Altmark e.V. und die Koordinierungsstelle Integration des Landkreises Stendal herzlich zu einer spannenden Info-Veranstaltung ein.

Thema: Ehrenamtliches Engagement in der Landesaufnahmeeinrichtung (LAE) Stendal

Die Veranstaltung beleuchtet die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements in der Unterstützung von Menschen mit Migrationsgeschichte und zeigt konkrete Möglichkeiten auf, sich aktiv einzubringen.

Unsere Gäste:

  • Matthias Rahn (Leiter der LAE)
  • Dr. Johanne Fischer (Integrationslotsin)
  • Aya Muhsen Farhat (Ehrenamtliche, KinderStärken e.V.)
  • Ahmed Ashour, Lina Linnemann & Johannes Hermes (Saxonia Care / Sozialbetreuung LAE)
  • Julia Vollstedt & Annemarie Schwiecker (Caritas Lernwerkstatt / Kinderbetreuung LAE)

Wann & Wo?

Mittwoch, 27. November 2024, um 17:00 Uhr

Raum „Stendal“, Kreisverwaltung des Landkreises Stendal (Hospitalstraße 1-2, 39576 Stendal)

Anmeldung:

Anmeldungen sind bis zum 27.11., 13 Uhr per E-Mail unter menschen@sozialstaerken.de möglich.

Am 22. November 2024 veranstaltete das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung die diesjährige Demokratiekonferenz im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit in der Viehbörse in Magdeburg. Unter dem Motto "Zivilgesellschaft im Fokus: Strategien zur Stärkung der Demokratie in Sachsen-Anhalt" war Alexander Wittwer als Koordinator der Demokratiepartnerschaften der Hansestadt Stendal und des Landkreises Stendal sowie als Ortsbürgermeister von Bittkau (EG Stadt Tangerhütte) zur Podiumsdiskussion geladen. Zusammen mit Susi Möbbeck (Staatsseketärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung), Prof. Dr. Raj Kollmorgen (Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumordnung der Hochschule Zittau /Görlitz) und Mika Kaiyama (stellvertretende Geschäftsführerin von LAMSA) gab Alexander Wittwer einen Einblick in kommunalpolitische Entscheidungsprozesse sowie ehrenamtliches Engagement in ländlichen Regionen.

So konnten auch im Förderjahr 2024 wieder zahlreiche Projekte für Demokratie, Vielfalt und gegen die Verbreitung extremistischer Ideologien in der Hansestadt Stendal sowie ihren Ortsteilen gefördert werden. Die Förderung von insgesamt 77 Einzelmaßnahmen mit einem Umfang von über 158.000,00€ beschlossen die Begleitausschüsse der Demokratiepartnerschaften sowie die Mitglieder der Jugendforen. Hierbei war die thematische Breite der Projekte ebenso umfangreich wie die Träger, die sie umsetzten. Von der Lesung "Das grüne Band der Altmark" des Heimat- und Mühlenverein Grieben e.V., über die Havelberger Dialoge zu Thema „Ostdeutsche Identität“ organisiert von der örtlichen Kirchgemeinde bis hin zum Projekt "Little People Big Dreams" des Fördervereins der Kita Wahrburg, welches den Gleichstellungspreis des Landes Sachsen-Anhalt gewann.