Im Rahmen der Fachtagung „Jugend. Wandel. Kommune. – Zukunft vor Ort sichern“ hat das Landeszentrum Jugend + Kommune am 17. Juni 2025 vier Kommunen für ihren herausragenden Einsatz zur Stärkung der Mitspracherechte junger Menschen ausgezeichnet. Die Kommunen – der Altmarkkreis Salzwedel, der Landkreis Stendal, die Welterbestadt Quedlinburg und die Verbandsgemeinde Wethautal – waren im Jahr 2024 als Pilotkommunen Teil eines landesweiten Programms zur Förderung von Kinder- und Jugendbeteiligung.

2024 bewarben sich die vier Kommunen. Neben intensiver fachlicher Beratung und praxisorientierten Weiterbildungsangeboten erhielten die Pilotkommunen auch eine finanzielle Förderung in Höhe von bis zu 21.400 Euro. Finanziert wird dieses Förderung durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.

Altmarkkreis Salzwedel
Mit einem kraftvollen Auftakt hat der Altmarkkreis Salzwedel neue Maßstäbe für Beteiligung gesetzt. In vier Regionen wurden qualifizierte Ansprechpersonen für Beteiligungsmoderation etabliert. Rund 350 Kinder und Jugendliche beteiligten sich aktiv an eigens organisierten Kinder- und Jugendkonferenzen, deren Ergebnisse direkt in Verwaltung und Politik einflossen. Der Aufbau eines regionalen Netzwerks soll die Beteiligung langfristig sichern.

Landkreis Stendal
Der Landkreis Stendal setzt auf nachhaltige Beteiligungsstrukturen. Eine umfassende jugendgerechte Befragung mit über 1.000 Teilnehmenden bildete den Auftakt. Regionalkonferenzen dienten dazu, die identifizierten Bedarfe gemeinsam mit jungen Menschen, Verwaltung und Politik weiterzuentwickeln. Ziel ist es, Beteiligung als festen Bestandteil kommunaler Entscheidungsprozesse zu verankern.

Welterbestadt Quedlinburg
Mit einem selbst organisierten Barcamp, einer Berlinreise und kreativen Projekten hat eine engagierte Jugendgruppe in Quedlinburg den Beteiligungsprozess entscheidend vorangetrieben. Die Arbeit wird durch einen fest verankerten Stellenanteil im Jugendbüro unterstützt. Zukünftig soll Jugendbeteiligung in der Stadt strukturell etabliert und durch stärkere Netzwerke begleitet werden.

Verbandsgemeinde Wethautal
In der Verbandsgemeinde Wethautal wurde erfolgreich ein Jugendbeirat ins Leben gerufen – ein Meilenstein für Beteiligung im ländlichen Raum. Mit großem Engagement sammelten die Jugendlichen Themen, entwickelten Projekte und wirkten öffentlichkeitswirksam in ihrer Gemeinde mit. Enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung und die klare politische Rückendeckung waren dabei zentrale Erfolgsfaktoren.

Die vier Kommunen zeigen beispielhaft, wie Beteiligung junger Menschen auf kommunaler Ebene konkret und nachhaltig gelingen kann. Ihre Projekte leisten einen wertvollen Beitrag zur Stärkung demokratischer Teilhabe in Sachsen-Anhalt – und darüber hinaus.

 

Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Stendal hat im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ in den letzten 10 Jahren bemerkenswerte Erfolge in der Region erzielt. Ziel des Programms ist es, demokratisches Engagement, Vielfalt und Toleranz zu fördern sowie extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Im Landkreis Stendal wurden diese Zielsetzungen seit 2015 durch über 300 Projekte und Maßnahmen von Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und Initiativen aus allen Einheits- und Verbandsgemeinden in der Region erfolgreich umgesetzt.

Ein langfristiger Erfolg ist die Etablierung eines stabilen Netzwerkes zwischen Vereinen, Initiativen, Stiftungen Bildungsinstitutionen wie der Hochschule Magdeburg-Stendal, der Kreispolitik- und Kreisverwaltung, die jüngst in der bereits 48. Sitzung des Bündnisses (vormals Begleitausschuss) zusammenkamen. Diese Kooperationen ermöglichen es, Synergien zu nutzen und die Wirkung einzelner Maßnahmen zu verstärken. Durch regelmäßige Treffen und den Austausch von Best Practices konnte die Zusammenarbeit wie auch die Qualität der Projekte von Trägern aus der Region kontinuierlich verbessert werden.

Förderung von Demokratiebildung und Toleranz

Ein zentraler Erfolg der Partnerschaft für Demokratie ist die umfassende Förderung von Demokratiebildung. In Kitas, Schulen, Horten und Jugendeinrichtungen  wurden Workshops, Seminare und Aktionen durchgeführt, die Kindern und Jugendlichen die Grundwerte der Demokratie näherbringen. Themen wie Zivilcourage, politische Mitbestimmung und die Bedeutung einer offenen Gesellschaft standen dabei im Mittelpunkt. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen und Horten bei der junge Menschen aktiv in die Gestaltung von Projekten eingebunden wurden. Dies förderte nicht nur das Demokratieverständnis, sondern auch die Eigeninitiative und Verantwortungsbereitschaft der Jugendlichen.

Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Initiativen

Die Partnerschaft hat zahlreiche zivilgesellschaftliche Maßnahmen unterstützt, die sich für Vielfalt und ein respektvolles Miteinander einsetzen. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln konnten lokale Initiativen, wie interkulturelle Begegnungsfeste auf den Dörfern um Landkreis Stendal oder Anti-Diskriminierungs-Kampagnen, realisiert werden. Diese Projekte tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und den sozialen Zusammenhalt im Landkreis zu stärken.

Engagement gegen Extremismus

Ein weiterer Erfolg liegt in der aktiven Auseinandersetzung mit extremistischen Strömungen. Durch Aufklärungskampagnen, Beratungsangebote und Präventionsarbeit konnte die Partnerschaft für Demokratie ein klares Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit setzen. Die enge Zusammenarbeit mit Beratungsstellen und der Opferschutzbeauftragten der Polizei hat zudem dazu beigetragen, die Sicherheit und das Vertrauen der Bürger*innen zu stärken.

Eine vollständige Liste über aller im Zeitraum 2015 - 2024 geförderten Maßnahmen findet sich hier

Einen Überblick über Maßnahmen, deren Förderung durch die Mitglieder des Bündnisses für das Förderjahr 2025 beschlossen wurden, findet sich hier

Wie kann Jugendfreundlichkeit zum festen Bestandteil kommunaler Entwicklung werden? Welche Rolle spielen junge Menschen im Strukturwandel? Und wie gelingt es Kommunen, Jugendliche dauerhaft an Entscheidungsprozessen zu beteiligen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Fachtags „Jugend. Wandel. Kommune. – Zukunft vor Ort sichern“ in Halle (Saale). Rund 80 Teilnehmende aus Kommunalverwaltungen, Politik, Jugendarbeit und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um gemeinsam Strategien für eine zukunftsfähige und jugendgerechte Kommunalentwicklung zu diskutieren. 

Eingeladen hatte das Landeszentrum Jugend + Kommune gemeinsam mit der Servicestelle Jugend und Strukturwandel Mitteldeutschland in Kooperation mit der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente Sachsen-Anhalt. Der Fachtag bot eine praxisnahe Plattform für Austausch, Vernetzung und Inspiration. 

Nach der Begrüßung und einem Grußwort der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt wurden die vier Pilotkommunen des Jahres 2024 für ihren herausragenden Einsatz zur Förderung von Jugendbeteiligung in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Die Urkunden wurden durch das Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung übergeben.  

Im anschließenden Fachimpuls „Jugend und Strukturwandel“ unterstrichen Maria Burkhardt und Mandy Vater von KinderStärken e. V. die Bedeutung jugendfreundlicher Räume in Transformationsregionen. Die Keynote von Heidi Schulze (jugendgerecht.de / AGJ) führte eindrücklich vor Augen, wie eine jugendgerechte Kommune nicht nur Vision, sondern gelebte Realität werden kann, vorausgesetzt, Beteiligung wird strukturell verankert und als Querschnittsaufgabe verstanden. 

Am Nachmittag griffen fünf Workshops zentrale Themen der kommunalen Jugendbeteiligung auf, zum Beispiel jugendgerechte Öffentlichkeitsarbeit, Digitalisierung im ländlichen Raum oder auch Tourismus als Chance für den Strukturwandel. Besonders gefragt war der Workshop „Jugendfreundliche Kommunen im Strukturwandel“, der das Beteiligungsfeld für junge Menschen im Strukturwandel in den Fokus rückte. 

In der Abschlussrunde wurden Erkenntnisse aus den Workshops zusammengetragen, mit dem klaren Fazit: Jugendbeteiligung braucht sichtbare Räume, verlässliche Strukturen und politische Rückendeckung. Der Fachtag zeigte eindrucksvoll, wie kreative Lösungen und ein echter Wille zur Mitgestaltung Kommunen jugendfreundlicher machen können. 

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitwirkenden, Referent:innen und Teilnehmenden, die diesen Tag mit ihrem Engagement, ihren Ideen und ihrem Interesse zu einem inspirierenden Austausch gemacht haben.  

Gefördert wurde die Fachtagung durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung; Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.  

Am Dienstag, den 17. Juni 2025 kamen die Mitglieder des Bündnisses (vormals Begleitausschuss) der Partnerschaft für Demokratie der Hansestadt Stendal zu ihrer 38. Sitzung Stadtteilbüro Stendal-Stadtsee zusammen. Neben einem Rückblick auf zurückliegende Termine und Aktivitäten der Koordinierungs- und Fachstelle (KuF) KinderStärken e.V. und des Federführenden Amtes (FA), das Amt für Jugend, Sport und Stadtteilmanagement der Hansestadt Stendal, stand eine Vorstellung und Diskussion über die übergeordneten Förderziele im Bundesprogramm "Demokratie Leben!" im Fokus. Mit dem Übergang zur 3. Förderperiode im Bundesprogramm "Demokratie Leben!" wurden auch die Förderziele nachgeschärft, die sich in der Förderrichtlinie zur Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie wiederfinden.

Demokratie fördern

Die Demokratie lebt in besonderem Maße vom demokratischen Engagement der in Deutschland lebenden Menschen. Je mehr Menschen sich für eine demokratische Gesellschaft engagieren, desto resilienter und inklusiver wird sie. Je mehr Menschen lernen, Konflikte konstruktiv zu bearbeiten, desto partizipativer ist die Demokratie. Demokratische Akteur*innen brauchen Unterstützung, Gestaltungsmöglichkeiten und Beratung in ihrem Engagement für die Demokratie. Gleichzeitig sind Projekte wichtig, die helfen, Demokratieskepsis abzubauen und offene Begegnungen und Diskussionen zu ermöglichen. Übergeordnete Förderziele lauten:

  • die Förderung des demokratischen Engagements,
  • das Erleben von demokratischer Selbstwirksamkeit,
  • die Stärkung von (digitalen) Demokratiekompetenzen,
  • die Weiterentwicklung von demokratischen, teilhabeorientierten Verfahren, Regeln und Strukturen,
  • die Befähigung zur demokratischen Dialog- und Konfliktfähigkeit – individuell, gesellschaftlich und institutionell
  • der Schutz der demokratischen Zivilgesellschaft.

Vielfalt gestalten

Die Gesellschaft in Deutschland ist geprägt von einer großen, heterogenen und sich weiter ausdifferenzierenden Vielfalt an Lebensentwürfen, Werten, Religionen und Weltanschauungen. Diese entstehen aus den unterschiedlichen sozialen, kulturellen, religiösen und individuell-biografischen Erfahrungen und Prägungen der hier lebenden Menschen. Zum Gelingen gesellschaftlicher Vielfalt gehört als Leitbild, dass alle Menschen in Deutschland friedlich und respektvoll zusammenleben und sich in ihrer Vielfältigkeit anerkennen. Dazu zählen auch gleiche Teilhabechancen und Zugänge. Insbesondere Menschen aus gesellschaftlich marginalisierten Gruppen müssen gestärkt werden, damit sie sich gleichberechtigt einbringen können. Übergeordnete Förderziele lauten:

  • die demokratische Gestaltung gesellschaftlicher Vielfalt und die Anerkennung von Vielfalt,
  • der Abbau von Marginalisierung und Diskriminierung in Form von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit,
  • die Gestaltung solidarischen Handelns und eines respektvollen Umgangs mit Unterschieden,
  • das Empowerment und die Teilhabe der von Diskriminierung betroffenen Menschen
  • die Förderung des Umgangs mit Flucht und Migration sowie die Erweiterung von Schutz und Teilhabemöglichkeiten von Geflüchteten und Zugewanderten.

Extremismus vorbeugen

Die demokratische, vielfältige Gesellschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu gehören Radikalisierungstendenzen, die Verbreitung von Phänomenen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die Ausbreitung von extremistischen Einstellungen sowie die damit oft einhergehende Ausgrenzung, Abwertung und Gewaltbereitschaft sowie Verschwörungsdenken. Im Netz finden Hass, Hetze und Desinformation eine schnelle Verbreitung und erreichen große Teile der Bevölkerung.

Entsprechend umfasst das Leitbild dieses Handlungsfeldes, dass Radikalisierte und radikalisierungsgefährdete Menschen den Wert der Demokratie und eines friedlichen Miteinanders erkennen. Betroffene von (rechts-)extremistischer Gewalt und von Diskriminierung gewinnen Handlungsfähigkeit zurück und erfahren Unterstützung. Übergeordnete Förderziele lauten:

  • die Beratung und Unterstützung betroffener Menschen, Verbände und Institutionen im Umgang mit jeglicher Form von Extremismus, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie damit verbundenen Diskriminierungen,
  • die Stärkung der Arbeit gegen Hass im Netz und Desinformation,– das Verhindern demokratiegefährdender Phänomene wie die Hinwendung zu gewaltbereiten oder antidemokratischen Ideologien und Organisationen,
  • die Präventionsarbeit, von der Aufklärung und Reflexion über die Vermittlung von Wissen bis hin zu einer (sozial-) pädagogischen Arbeit mit Menschen, die bereits Zeichen von Radikalisierungen aufweisen oder aus entsprechenden Szenen aussteigen wollen sowie
  • die Stärkung der Arbeit zu entsprechenden Gefährdungslagen in Strafvollzug und Bewährungshilfe.

Am Donnerstag, den 12. Juni 2025 kamen die Mitglieder des Bündnisses (vormals Begleitausschuss) der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Stendal zu ihrer 48. Sitzung im Landratsamt (Außenstelle Arnimer Straße) zusammen. Neben einem Rückblick auf zurückliegende Termine und Aktivitäten der Koordinierungs- und Fachstelle (KuF) KinderStärken e.V. und des Federführenden Amtes (FA), der Integrationskoordination des Landkreises Stendal, stand eine Vorstellung und Diskussion über die übergeordneten Förderziele im Bundesprogramm "Demokratie Leben!" im Fokus. Mit dem Übergang zur 3. Förderperiode im Bundesprogramm "Demokratie Leben!" wurden auch die Förderziele nachgeschärft, die sich in der Förderrichtlinie zur Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt, Toleranz und Demokratie wiederfinden.

Demokratie fördern

Die Demokratie lebt in besonderem Maße vom demokratischen Engagement der in Deutschland lebenden Menschen. Je mehr Menschen sich für eine demokratische Gesellschaft engagieren, desto resilienter und inklusiver wird sie. Je mehr Menschen lernen, Konflikte konstruktiv zu bearbeiten, desto partizipativer ist die Demokratie. Demokratische Akteur*innen brauchen Unterstützung, Gestaltungsmöglichkeiten und Beratung in ihrem Engagement für die Demokratie. Gleichzeitig sind Projekte wichtig, die helfen, Demokratieskepsis abzubauen und offene Begegnungen und Diskussionen zu ermöglichen. Übergeordnete Förderziele lauten:

  • die Förderung des demokratischen Engagements,
  • das Erleben von demokratischer Selbstwirksamkeit,
  • die Stärkung von (digitalen) Demokratiekompetenzen,
  • die Weiterentwicklung von demokratischen, teilhabeorientierten Verfahren, Regeln und Strukturen,
  • die Befähigung zur demokratischen Dialog- und Konfliktfähigkeit – individuell, gesellschaftlich und institutionell
  • der Schutz der demokratischen Zivilgesellschaft.

Vielfalt gestalten

Die Gesellschaft in Deutschland ist geprägt von einer großen, heterogenen und sich weiter ausdifferenzierenden Vielfalt an Lebensentwürfen, Werten, Religionen und Weltanschauungen. Diese entstehen aus den unterschiedlichen sozialen, kulturellen, religiösen und individuell-biografischen Erfahrungen und Prägungen der hier lebenden Menschen. Zum Gelingen gesellschaftlicher Vielfalt gehört als Leitbild, dass alle Menschen in Deutschland friedlich und respektvoll zusammenleben und sich in ihrer Vielfältigkeit anerkennen. Dazu zählen auch gleiche Teilhabechancen und Zugänge. Insbesondere Menschen aus gesellschaftlich marginalisierten Gruppen müssen gestärkt werden, damit sie sich gleichberechtigt einbringen können. Übergeordnete Förderziele lauten:

  • die demokratische Gestaltung gesellschaftlicher Vielfalt und die Anerkennung von Vielfalt,
  • der Abbau von Marginalisierung und Diskriminierung in Form von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit,
  • die Gestaltung solidarischen Handelns und eines respektvollen Umgangs mit Unterschieden,
  • das Empowerment und die Teilhabe der von Diskriminierung betroffenen Menschen
  • die Förderung des Umgangs mit Flucht und Migration sowie die Erweiterung von Schutz und Teilhabemöglichkeiten von Geflüchteten und Zugewanderten.

Extremismus vorbeugen

Die demokratische, vielfältige Gesellschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu gehören Radikalisierungstendenzen, die Verbreitung von Phänomenen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die Ausbreitung von extremistischen Einstellungen sowie die damit oft einhergehende Ausgrenzung, Abwertung und Gewaltbereitschaft sowie Verschwörungsdenken. Im Netz finden Hass, Hetze und Desinformation eine schnelle Verbreitung und erreichen große Teile der Bevölkerung.

Entsprechend umfasst das Leitbild dieses Handlungsfeldes, dass Radikalisierte und radikalisierungsgefährdete Menschen den Wert der Demokratie und eines friedlichen Miteinanders erkennen. Betroffene von (rechts-)extremistischer Gewalt und von Diskriminierung gewinnen Handlungsfähigkeit zurück und erfahren Unterstützung. Übergeordnete Förderziele lauten:

  • die Beratung und Unterstützung betroffener Menschen, Verbände und Institutionen im Umgang mit jeglicher Form von Extremismus, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie damit verbundenen Diskriminierungen,
  • die Stärkung der Arbeit gegen Hass im Netz und Desinformation,– das Verhindern demokratiegefährdender Phänomene wie die Hinwendung zu gewaltbereiten oder antidemokratischen Ideologien und Organisationen,
  • die Präventionsarbeit, von der Aufklärung und Reflexion über die Vermittlung von Wissen bis hin zu einer (sozial-) pädagogischen Arbeit mit Menschen, die bereits Zeichen von Radikalisierungen aufweisen oder aus entsprechenden Szenen aussteigen wollen sowie
  • die Stärkung der Arbeit zu entsprechenden Gefährdungslagen in Strafvollzug und Bewährungshilfe.

Seit Anfang Juni gibt es im Stadtteilbüro in der Adolph-Menzel-Straße 18 ein neues Angebot für die Anwohner:innen: Jeden Mittwoch von 17:00 bis 18:00 Uhr findet eine gemeinsame Sprechstunde von Polizei und Ordnungsamt statt.

Das Angebot richtet sich an Menschen aller Altersgruppen und soll den direkten Austausch mit den zuständigen Behörden erleichtern. Bürger und Bürgerinnen haben die Möglichkeit, ihre Anliegen persönlich und ohne bürokratische Hürden zu besprechen – sei es zu Themen der öffentlichen Sicherheit, Ordnung oder zu konkreten Beobachtungen im Quartier.

Die Möglichkeit, Anzeigen direkt vor Ort aufzunehmen, befindet sich derzeit noch in Planung und soll das Angebot künftig sinnvoll ergänzen.

Ziel der wöchentlichen Sprechstunde ist es, Vertrauen aufzubauen, Präsenz zu zeigen und einen offenen Dialog im Stadtteil zu fördern. Unterstützt wird das Angebot vom Stadtteilmanagement Stendal-Stadtsee.

Ein Besuch ist ohne Anmeldung möglich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen und das Gespräch zu suchen.