Damit Kriegsverbrechen nicht vergessen werden

An einem nebligen Sonntag im März 2022 trafen sich Engagierte aus Seehausen, Tangerhütte und Stendal vor den Toren der Stadt Gardelegen an der Gedenkstätte Isenschnibbe, welche an das Massaker an 1016 KZ-Häftlingen aus vielen europäischen Ländern erinnert. Wie groß diese Zahl in Wirklichkeit ist, wurde den Besucherinnen und Besucher deutlich, als sie die mitgebrachten Blumen auf einzelne Gräber des Ehrenfriedhofs legten. Anschließend wurden sie von einem Mitarbeiter der Gedenkstätte durch die Ausstellung geführt. Gelungen machte er das Anliegen dieses besonderen Ortes deutlich. Mit verschiedenen Mitteln werden die Besucherinnen und Besucher hineingenommen in das unfassbare Geschehen des 13. April 1945.

Zitate von Überlebenden mahnen von den Betonwänden des Gebäudes. Riesige Glasfronten lenken den Blick immer wieder auf das Außengelände der Gedenkstätte und den Ehrenfriedhof. Im Innenraum machen Karten, ein Zeitstrahl und zahlreiche Dokumente das konkrete Geschehen an diesem Ort sichtbar. Die Ausstellung verdeutlicht den Besucherinnen und Besuchern, wie sich das Massaker von Gardelegen in die schwer zu fassende Geschichte der Todesmärsche und die Verbrechen in der Endphase des 2. Weltkrieges einreiht. „Nie wieder darf so etwas passieren!“, sind sich die Engagierten des Vereins KinderStärken e.V. einig und hoffen, das Dokumentationszentrum wird in Zukunft rege genutzt.