Der zu gründende Verein „Geschichtswerkstatt Stendal“ begibt sich weiter auf Spurensuche jüdischen Lebens in Stendal und macht diese Spuren sichtbar. Damit ist die Richtung vorgegeben. Auf welchem Wege dieses aber erfolgt und mit welchen Mitteln das geschehen kann, sollen die Vereinsmitglieder jeweils selbst entscheiden. In loser Form haben sich bisher Einzelne für das Thema eingesetzt, jetzt soll die Rechtsform des Vereins neue Möglichkeiten der Finanzierung von Zielen eröffnen. Aktuell arbeiten wir unter anderem an der Verlegung neuer Stolpersteine in Stendal.
Gründungsveranstaltung ist am Mittwoch, 18. September 2024, um 18:00 Uhr im Kirchgemeindesaal Petrikirchstraße 12, 39576 Stendal.
Dabei liegt das Hauptaugenmerk der Geschichtswerkstatt Stendal weiter auf der Zeit nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland von 1933 bis 1945. Aber auch die Erforschung der Anfänge des Antisemitismus und ebenfalls der Folgen bis heute in unserer Stadt und Region gehören dazu.
Für die Zeiten der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Stendal werden neuerdings auch Fragen aufgeworfen wie: Wer waren die Täterinnen und Täter? Warum haben sie so agiert? Welche Macht hatten sie? Wo waren die Machtzentralen in unserer Stadt? Wie verhielten sich Nachbarinnen und Nachbarn zu Demütigung, Vertreibung, Verschleppung und Ermordung der jüdischen Einwohnerschaft?
Auch anderer Verfolgter des NS-Regimes wollen wir gedenken. So sollen auch die Schicksale von Menschen im Widerstand erforscht werden, um sie dem Vergessen zu entreißen und sie für ihren Einsatz gebührend zu ehren.
Forschungen, Veröffentlichungen, Ausstellungen, Weiterbildungen, Gestaltung des Pogromnachtgedenkens am 9.11./ des Holocaustgedenktags am 27.1. und anderes sind mögliche Aktivitäten. Gern kann man auch ausschließlich durch seinen Vereinsbeitrag unterstützen.
Gesucht werden Menschen, die sich weiter für diese wichtige Aufklärungsarbeit engagieren wollen und eigene Ideen haben. Macht mit, gestaltet die Erinnerung selbst!
Wenn Sie teilnehmen wollen oder weitere Informationen möchten, melden Sie gerne per E-Mail an geschichtswerkstatt@posteo.de
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