Wie kann Jugendfreundlichkeit zum festen Bestandteil kommunaler Entwicklung werden? Welche Rolle spielen junge Menschen im Strukturwandel? Und wie gelingt es Kommunen, Jugendliche dauerhaft an Entscheidungsprozessen zu beteiligen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Fachtags „Jugend. Wandel. Kommune. – Zukunft vor Ort sichern“ in Halle (Saale). Rund 80 Teilnehmende aus Kommunalverwaltungen, Politik, Jugendarbeit und Zivilgesellschaft kamen zusammen, um gemeinsam Strategien für eine zukunftsfähige und jugendgerechte Kommunalentwicklung zu diskutieren.
Eingeladen hatte das Landeszentrum Jugend + Kommune gemeinsam mit der Servicestelle Jugend und Strukturwandel Mitteldeutschland in Kooperation mit der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente Sachsen-Anhalt. Der Fachtag bot eine praxisnahe Plattform für Austausch, Vernetzung und Inspiration.
Nach der Begrüßung und einem Grußwort der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt wurden die vier Pilotkommunen des Jahres 2024 für ihren herausragenden Einsatz zur Förderung von Jugendbeteiligung in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Die Urkunden wurden durch das Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung übergeben.
Im anschließenden Fachimpuls „Jugend und Strukturwandel“ unterstrichen Maria Burkhardt und Mandy Vater von KinderStärken e. V. die Bedeutung jugendfreundlicher Räume in Transformationsregionen. Die Keynote von Heidi Schulze (jugendgerecht.de / AGJ) führte eindrücklich vor Augen, wie eine jugendgerechte Kommune nicht nur Vision, sondern gelebte Realität werden kann, vorausgesetzt, Beteiligung wird strukturell verankert und als Querschnittsaufgabe verstanden.
Am Nachmittag griffen fünf Workshops zentrale Themen der kommunalen Jugendbeteiligung auf, zum Beispiel jugendgerechte Öffentlichkeitsarbeit, Digitalisierung im ländlichen Raum oder auch Tourismus als Chance für den Strukturwandel. Besonders gefragt war der Workshop „Jugendfreundliche Kommunen im Strukturwandel“, der das Beteiligungsfeld für junge Menschen im Strukturwandel in den Fokus rückte.
In der Abschlussrunde wurden Erkenntnisse aus den Workshops zusammengetragen, mit dem klaren Fazit: Jugendbeteiligung braucht sichtbare Räume, verlässliche Strukturen und politische Rückendeckung. Der Fachtag zeigte eindrucksvoll, wie kreative Lösungen und ein echter Wille zur Mitgestaltung Kommunen jugendfreundlicher machen können.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitwirkenden, Referent:innen und Teilnehmenden, die diesen Tag mit ihrem Engagement, ihren Ideen und ihrem Interesse zu einem inspirierenden Austausch gemacht haben.
Gefördert wurde die Fachtagung durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung; Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.