„Vorsicht, Vorurteile!“: Gemeinschaftsaktion gegen Alltagsrassismus und Ausgrenzung

„Zu viele gehen einfach über mich hinweg.“ Seit heute Vormittag laden in Stendal große, gelb-rote Bodenaufkleber mit dieser Aufschrift dazu ein, genau das nicht zu tun. Wer sie als Stopp-Schild versteht und innehält, liest in etwas kleinerer Schrift den folgenden Text: „Rassismus ist ein echtes Problem in Deutschland. Und fängt mit Vorurteilen an. Doch nur wer sie sich bewusst macht, kann sie überwinden.“

Am heutigen bundesweiten Aktionstag „Vorsicht, Vorurteile!“ schlossen sich Stadt und Landkreis, die Partnerschaften für Demokratie, der Verein KinderStärken e.V. und die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. zusammen, um diese Botschaft in der Stadt zu platzieren. In der Wandelhalle des Stadthauses 1 half Stendals Oberbürgermeister Klaus Schmotz beim Kleben mit, vor dem Eingang ins Landratsamt legte Landrat Patrick Puhlmann mit Hand an. Ein dritter Aufkleber bekam seinen Platz mitten in der Fußgängerzone. Klaus Schmotz wünschte sich, dass die Menschen mit mehr Aufmerksamkeit und Offenheit durchs Leben gehen. „Über viele Themen kann es einen Disput geben, aber mit Vorurteilen und Rassismus kommt man nicht weit“, so der Oberbürgermeister.

Patrick Puhlmann möchte „jedem Einwohner ins Gedächtnis rufen, dass im friedlichen demokratischen Miteinander kein Platz für Ausgrenzung ist.“ Der Landrat verwies auch auf die Beteiligung des Landkreises Stendal am Respekt-Netzwerk und ermutigte von Diskriminierung Betroffene ebenso wie Zeugen, sich an die verschiedenen Anlaufstellen zu wenden. Kontakte zu Beratungsstellungen finden sich unter www.respekt-netzwerk.de. Dort können Vorfälle auch online gemeldet werden.

„Vorsicht, Vorurteile!“ ist eine Kampagne des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, dahinter steht das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.