Im Juni tagten die Mitglieder des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie erstmals in diesem Jahr wieder in Präsenz im Rathausfestsaal der Hansestadt Stendal.
Zunächst stellte eine Initiative aus Erzieher*innen, Eltern und Kinder der Kita „Inselspatzen“ aus dem Ortsteil Insel ihre Projektidee zum Thema „Kinderrechtsbildung“ vor. So ist geplant, dass Fachkräfte aus den Bereichen Theater-, Kunst-, Tanz- und Naturpädagogik die Einrichtung besuchen und gemeinsam mit den Kindern partizipative, kreative Angebote im Themengebiet gestalten. Mit einem Besuch der ombudschaftlichen Beratungsstelle in Stendal erleben die Kinder und Erzieher*innen eine unabhängige Beschwerdestelle, bekommen einen praxisnahen Eindruck von Situationen, in denen anderen Kindern ihre Rechte nicht gewährt werden und lernen entsprechende Interventionsmöglichkeiten kennen.
Im Anschluss präsentierte die Recherchegruppe aus dem Projekt „Spuren jüdischen Lebens in Stendal“ ihre bisherigen Ergebnisse. Am Beispiel der Familie „Dänemark“ wurde das Schicksal der in Stendal lebenden Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit auf eindrucksvolle Weise wiedergegeben. J. Dänemark wurde 1939 in das Konzentrationslager Dachau deportiert und am 03. Januar 1943 in Auschwitz ermordet. Noch heute ziert der Schriftzug „J. Dänemark Pferdehandlung“ die Hauswand des Gebäudes in der Grabenstraße 4 in Stendal und ist damit Mahnmal für die Gräueltaten der Nazis.
Zudem wurde in der Sitzung die Ausschreibung noch verbleibender Restmittel des Aktionsfonds beschlossen. Anträge für demokratiefördernde Projekte in der Hansestadt Stendal, die in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt werden, können ab sofort bei - Alexander Wittwer eingereicht werden.