Im Juni 2023 kamen die Mitglieder der Begleitausschüsse der Demokratiepartnerschaften des Landkreises Stendal und der Hansestadt Stendal zu einer gemeinsamen Sitzung im Landratsamt zusammen, um sich wiederholt dem Thema „Kinderarmut“ zu widmen. Anlass waren die Ergebnisse der in diesem Jahr aktualisierten Bertelsmann-Studie, wonach mehr als jedes fünfte Kind und jede:r vierte junge Erwachsene in Deutschland als armutsgefährdet gelten. In absoluten Zahlen bedeutet das: Knapp 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 1,55 Millionen junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren galten in 2021 als armutsgefährdet. In besonderem Maße tut sich hierbei der Landkreis Stendal hervor.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Klundt, der an der Hochschule Magdeburg-Stendal unter anderem zu Kinderarmut und -reichtum sowie Kinder-, Jugend-, Familien- und Sozialpolitik forscht, wurden die Ergebnisse des „Factsheet Kinder- und Jugendarmut in Deutschland“ besprochen und Handlungsempfehlungen für die Demokratiepartnerschaften entwickelt. „Es sollte weiterhin Anspruch einer Förderung von Einzelmaßnahmen durch die Demokratiepartnerschaften sein, die soziale Teilhabe aller Teilnehmer:innen in den Blick zu haben. Projektangebote sollten daher in der Regel für alle Teilnehmer:innen kostenfrei sein.“ – fasste Alexander Wittwer (Koordinierungs- und Fachstelle KinderStärken e.V.) die Handlungsempfehlungen zusammen.